Kooperation: Förderschule Am Rosenweg Leipzig

Stadt Leipzig
Schuljahr: 2018/19

 

Die Förderschule Rosenweg in Leipzig arbeitete ab dem Schuljahr 2018/19 im Rahmen einer zweijährigen KOST-Kooperation mit dem Theaterpädagogen Paul Lederer zusammen.

Lernende: 9 Schüler*innen aus der Mittel-, Ober- und Werkstufe im ersten Jahr und 7 Schüler*innen aus der Mittel-, Ober- und Werkstufe im zweiten Jahr sowie zwei aktive Lehrerinnen und eine pädagogische Fachkraft in beiden Kooperationsjahren
Organisationsform: im Rahmen des Wahlunterrichtes

Ziele: (Auszug aus der Bewerbung)
„Aufgrund der geistigen Behinderung ist das szenische Spiel eine besonders große Herausforderung. Wir haben als Schule dennoch das Ziel, kontinuierlich Theaterarbeit anzubieten und eine feste Theatergruppe zu bilden, die auch über den Projektzeitraum hinaus besteht. Außerdem würden wir gern die Theatergruppe mit anderen künstlerischen Angeboten (GTA) koppeln. So können wir die förderlichen Prozesse des Theaterspielens als festen Bestandteil an unserer Schule installieren.

Wie können wir die komplexen Anforderungen des Theaterspielens auf die Fähigkeiten unserer Schüler*innen anpassen?“

Wichtige Erkenntnisse und Erlebnisse im ersten Kooperationsjahr:

  • Die Entwicklung eines eigenen Stückes ist für die Schüler*innen wertvoller als die Auseinandersetzung mit einem Stück, das auf sie angepasst werden muss.
  • Jede*r Schüler*in kann spielen, auch wenn er/sie über wenig verbal-sprachliche
    Kompetenzen verfügt.
  • wie wir als Lehrende grundlegende Fähigkeiten des Theaterspiels verständlich für unsere Schüler*innen vermitteln

Wichtige Erkenntnisse und Erlebnisse im zweiten Kooperationsjahr:

  • Der Künstler hat den Schüler*innen oft mehr zugetraut als die Pädagoginnen und uns damit zur Reflexion unseres Denkens und Handelns angeregt.
  • Die Arbeitsmethoden waren relativ ähnlich und geprägt von dem Wunsch, die Schüler*innen in ihren Möglichkeiten und eigenen Zielen zu unterstützen und möglichst viel Freiheit und Mitspracherecht zuzulassen, gleichzeitig aber auch auf Kritik zu äußern.
  • Die Entdeckung und das Sich-Hineinarbeiten in Video-Formaten waren für den Künstler sowie Sue Dittrich und Romy Sacher ein Gewinn, Kompetenzerweiterung und Spaß. Die Kinder konnten davon leider bisher nicht profitieren.

Bildergalerie
© Romy Sacher und Sue Dittrich

Herausforderungen der Kooperationsarbeit

  • unvorhergesehene Abwesenheiten von SuS durch mangelnde Absprachen mit den Klassenteams
  • Diagnostikwochen, in denen der Probenraum nicht zur Verfügung stand
  • Wechsel und wenig Stabilität im Team der Lehrenden durch Beschäftigungsverbot und lange Krankheit im ersten Kooperationsjahr
  • Die Schulschließungen und Ausgangsbeschränkungen stellten im zweiten Jahr eine Herausforderung ohne Gleichen dar. Der Ausweg, über eine Reihe von Video-Filme aktiv zu bleiben, war unsere Lösung. Der Fortbildungs-Aspekt der Pädagoginnen wurde dadurch aufrechterhalten, die Theater-Arbeit mit den Schüler*innen erlag.