Kooperation: Gymnasium Dresden-Bühlau

Stadt Dresden
Schuljahr: 2014/15

 

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Das Gymnasium Dresden-Bühlau arbeitete ab dem Schuljahr 2014/15 im Rahmen einer zweijährigen KOST-Kooperation mit der Tänzerin und Choreografin Valentina Cabro zusammen.

Lernende: 31 Schüler der Jahrgangsstufe 8 im ersten Kooperationsjahr, 140 SchülerInnen der Jahregangsstufen 8-11 im zweiten Kooperationsjahr und 5 Lehrerinnen aus dem Künstlerischen Profil
Organisationsform: Künstlerisches Profil

Ziele: (Auszug aus der Bewerbung)
Ziel ist es gemeinsam mit einer Tänzerin/Choreografin einen künstlerischen Prozess zielgerichtet zu initiieren und über einen längeren Arbeitszeitraum zu begleiten. Der angestrebte künstlerische Prozess beginnt bei der Körperpraxis (Wahrnehmungstraining, Bewegungsabläufe, etc.). Der Körper soll als kompositorisches Element in Raum und Zeit von den SchülerInnen begriffen und angewendet werden. Dies soll zur Kompetenz des eigenen Komponierens, Choreografierens und Konzipierens hinführen. Ergebnis soll eine Übertragung dieser Körper-Raum-Erfahrung auf den architektonischen öffentlichen Raum und speziell auf das Denkmal Schloss Übigau sein.

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Im zweiten Kooperationsjahr war Valentina Cabro in den Klassen 8-10 des Künstlerischen Profils und im Grundkurs Darstellendes Spiel 11 eingesetzt. Sie hat überwiegend im Bereich des allgemeinen Körpertrainings unterstützende Arbeit geleistet und den Kolleginnen und SchülerInnen Möglichkeiten körperbetonten Theatertrainings vermittelt. Die Antriebsaktionen nach Laban spielten dabei in jeder Gruppe eine besondere Rolle und wurden von ihr in diese eingeführt. Darüber hinaus lag der Fokus auf choreografischem Arbeiten und einer intensiven Beschäftigung und Reflexion von Aktion und Ruhe.

Stimmen aus der Kooperation:

Valentina Cabro, Tänzerin und Choreografin:
„Ein Tag der offenen Tür und ein Gespräch mit Schülern der 7. Klasse, ihren
Nachfolgern im künstlerischen Profil, zeigt schlussendlich ihre Entwicklung. Sie reichen ihr Wissen, ihre Erkenntnisse stolz und liebevoll an die jüngere Generation weiter. Ihre Lust auf Mitteilung ihrer Erfahrungen beflügelt sie. Erkannt zu haben, dass da mehr geht als sie dachten. Dass Anstrengung ok ist und etwas bringt. Das Stille etwas Kostbares ist und weniger Mehr. Dass Körper ohne Körper nicht geht. Und Theater auch ohne Sprache möglich ist. Dass überhaupt vielmehr geht als sie vorher dachten. Dies ist ein wichtiger Abschluss des Schuljahres für uns alle. Nicht wir reichen weiter, sondern die Schüler selbst. Wissen ist zu ihrem Wissen geworden. Erlebnis und Erfahrung zu ihrem Erlebnis. Zu ihrer Erfahrung.“

Kathrin Furmanek, Fachleiterin GeWi und Kunst:
„Valentina Cabros Arbeit bringt Abwechslung und andere Sichtweisen auf unsere Arbeit, z. B auch die Einführung von Ritualen, wie das bewusste Schweigen und die Konzentration vor dem Beginn des Unterrichts.“

„Herausforderung ist und bleibt der Zeitfaktor. Intensive Zusammenarbeit erfordert intensive und gute Absprachen und eine gemeinsame Vorbereitung. Dies ist schwierig umsetzbar im schulischen Kontext und mit den begrenzten Stundenzahlen für die Kooperation. Des Weiteren ist herausfordernd, sich als Lehrerin und auch als SchülerIn auf Kontext und Denk- und Herangehensweisen der Künstlerin einzustellen und ebenso umgekehrt. Freies künstlerisches Arbeiten unterscheidet sich von durch einen Stundenplan getaktetem Arbeiten an der Schule erheblich und macht andere Vorgehensweisen notwendig. In den Herausforderungen stecken allerdings auch vielfältige Möglichkeiten, die wir genutzt haben.“