Kooperation: Grundschule Stahmeln Leipzig

Stadt Leipzig
Schuljahr: 2017/18

 

Die Grundschule Stahmeln bei Leipzig arbeitete ab dem Schuljahr 2016/17 im Rahmen einer zweijährigen KOST-Kooperation mit der Theaterpädagogin Anke Klöpsch zusammen.

Lernende: 13 Schüler*innen der Klassenstufe 3 im ersten Jahr und 13 Schüler*innen der Klassenstufe 3 und 4 im zweiten Jahr sowie eine aktive Lehrerin (eine zweite Lehrerin kam in den letzten vier Monaten der Kooperation unterstützend ins Team hinzu)
Organisationsform: im Rahmen einer Theater-AG , welche aber in einer Reihe mit anderen GTA-Angeboten im Vormittagsbereich verpflichtend für alle Schüler*innen stattfinden

Ziele: (Auszug aus der Bewerbung)
„Wir möchten unsere Schule auf künstlerisch-musischem Gebiet weiterentwickeln und dies in die Unterrichtsarbeut einfließen lassen. In Ansätzen wird dieses Ziel bereits verfolgt, durch eine Kooperation sehen wir die Chance, professioneller und zielgerichteter an der Zielerreichung zu arbeiten. Dabei sollen die Schüler*innen in ihrer persönlichen Entwicklung und in der Zusammenarbeit mit anderen im Mittelpunkt stehen. Theaterarbeit soll fest in der Schulkonzeption etabliert werden.
Die beteiligten Lehrerinnen erhoffen sich Einblick in die professionelle Theaterarbeit, Austausch und Anregungen zur Umsetung im schulischen Rahmen. Dabei soll sowohl an der eigenen Professionalisierung gearbeitet als auch die Multiplikation im Kollegium in den Blick genommen werden.“

Zu Beginn der Kooperation haben wir zunächst einen Rahmen für unsere gemeinsame Arbeit mit den Schüler*innen etabliert.
Dieser Rahmen beinhaltete Regeln für den Theaterkurs, Rituale zu Beginn und zum Schluss der Proben, die Etablierung einer „Bühne“, auf der Erprobtes den anderen Schüler*innen gezeigt werden kann, Regeln für das „Publikum“ sowie Rituale und Regeln als Grundlage für eine gute Feedback-Kultur. Außerdem haben wir viel Körperarbeit mit den Schüler*innen gemacht und sie spielerisch an die Möglichkeiten des Theaters/Schauspiels herangeführt. Das Thema Schule/ Einschulung gewann in den Proben bis zum Jahresende immer mehr an Gewicht, und wir probierten Szenen, Lieder und Spiele mit Objekten und Tätigkeiten, die mit Schule in Zusammenhang stehen. Mit der Unterstützung der Schulleitung nahmen wir am Grundschulbühnentag im Theater der jungen Welt Leipzig teil und entwickelten dafür eine kleine 7-minütige Präsentation rund um den perfekten Schüler*innenroboter. Diese Geschichte wurde auch Ausgangspunkt für das Theaterstück zur Schuleingangsfeier der neuen 1. Klassen, was im August 2018 aufgeführt wurde.

Das Ziel war von Beginn der Kooperation an, sich als Gruppe für das Schüler*innentheatertreffeb Sachsen zu bewerben, daher beschäftigten wir uns nach einer ersten Phase der „Gruppenfindung“ im zweiten Kooperationsjahr mit dem Thema RAUM. Wir erkundeten Räume, wir loteten den persönlichen Raum aus, wir bauten eigene Räume, mit Hilfsmitteln oder mit unseren Körpern, spielten mit unsichtbaren und vorgestellten Räumen, mit Weite und Enge, mit eingeschlossen sein und Ausbrechen aus Räumen. Als es darum ging, was all diese Bewegung sein könnte,, entschieden die Kinder sich für die Geschichte eines kleinen Vogels, der aus dem Ei befreit, allmählich lernt, sich zu bewegen, und irgendwann auch das Nest der Eltern verlassen kann. Wie im vergangenen Jahr bewarben wir uns um eine Teilnahme am Grundschulbühnentag Leipzig, und wie schon im ersten Jahr beflügelte die Vorstellung, in einem echten, großen Theatersaal zu spielen, die Motivation der Schüler*innen. Nach der positiven Erfahrung beim Grundschulbühnentag und der gemeinsamen Auswertung arbeiteten wir nach dem eigenen Ermessen der Schüler*innen am Stück weiter. In das Programm des Sächsischen Schüler*innentheatertreffens wurde unser Stück nicht aufgenommen, aber es gab eine Präsentation zum Schuljahres-Abschluss auf dem Schulhof für Mitschüler*nnen und Eltern.

Bildergalerie
© Anke Klöpsch & KOST

Stimmen aus der Kooperation

Lisa Hesselbach, Lehrerin:
„Insgesamt bekam ich sehr viele Ideen für Rituale und Übungen für verschiedene Aspekte des Theaterspielens, die sich auch in meinem alltäglichen Unterricht einsetzen lassen. Das Fach Ethik eignet sich thematisch besonders gut dafür, aber auch in anderen Fächern sehe ich viele Anknüpfungspunkte z.B. für die Stärkung des Zusammenhalts und dem Etablieren einer Feedbackkultur.“