Kooperation: Grundschule Rötha
Leipziger Land
Schuljahr: 2016/17
Die Grundschule Rötha arbeitete ab dem Schuljahr 2016/17 im Rahmen einer zweijährigen KOST-Kooperation mit der Theaterpädagogin Hanka Büchner von Platz im Raum zusammen.
Lernende: 12 Schüler*innen aus den Klassenstufen 2/3 im ersten Kooperationsjahr und 12 Schüler*innen der Klassenstufen 2-4 im zweiten Jahr sowie eine aktive Lehrerin
Organisationsform: im Rahmen einer Theater-AG im Nachmittagsbereich
Ziele: (Auszug aus der Bewerbung)
„…seit einem Jahr leite ich die Theater-AG an meiner Grundschule und habe wirklich sehr viel Freude an der Arbeit. Allerdings bin ich dafür weder ausgebildet, noch habe ich fachliche Unterstützung von außen. … Gern würde ich probieren, ob es wirklich möglich ist, bereits Grundschüler zum freien Spiel und zum Improvisieren zu animieren. Wie kann so ein Prozess aussehen? Entsteht dann wirklich ein Produkt, was man in der Schule und darüber hinaus vorführen kann? Auf dem Weg dorthin bräuchte ich zunächst auch Unterstützung, um ein grundlegendes Repertoire an Übungen zur Körperwahrnehmung, Mimik, Gestik und Sprache vermitteln zu können. …“
Die Theatergruppe beschäftigte sich im ersten Kooperationsjahr nach einer Phase des Kennenlernens zuallererst mit der Frage: Was ist Theater? (Und was ist es nicht?) und erarbeitet sich Grundlagen mit Körper, Stimme und Sprache. Die Probenarbeit wird als sehr schöner, spontaner Prozess empfunden: Zu Beginn einer Probe ist das Ende meist nicht absehbar und der Probenverlauf wird durch die Kinder maßgeblich mit beeinflusst. Da das Weihnachtsprogramm in der Schule eine feste Tradition ist, erabeitet die Gruppe schon bis Weihnachten eine kleine Präsentation im Rahmen des Gesamtprogramms, was im Volkshaus Rötha zweimal aufgeführt wird. Ein weiterer Höhepunkt des ersten Kooperationsjahres war außerdem ein Besuch im Theater der Jungen Welt in Leipzig.
Zunächst galt es im zweiten Kooperationsjahr , die neuen Teilnehmer*innen der Gruppe kennenzulernen und in etablierte Probenabläufe und „Insider“ einzubinden. Theatertraining sowie Grundlagen-Arbeit Körper, Stimme und Sprache waren weiterhin Hauptbestandteil der wöchentlichen Theaterproben. Erklärtes Ziel blieb außerdem, mindestens einmal im Schuljahr Theater hautnah zu erleben. Der Rahmen im Zuge der jährlichen Weihnachtsaufführung der Grundschule Rötha war auch 2017 wieder zeitlich und inhaltlich gesetzt. Eine zweite Präsentation zum Schuljahres- und Kooperationsende bot sich im Kontext der fächerverbindenden Projektwoche zu „Schule früher und heute“ an. Die Kinder waren maßgeblich für die Entwicklung der Präsentationen verantwortlich, weil Ihre Ideen, Erfahrungen und Assoziationen im Mittelpunkt der szenischen Recherche stehen.
Bildergalerie
Fotos: © Hanka Büchner
Herausforderungen der Kooperationsarbeit
- Anforderungen der Schule (Doppelrolle der Lehrerin, Einbindung in den Schulalltag)
- Bindung an Zeitschienen (keine spontane Verlegung, Verkürzung oder Erweiterung der Probenarbeit)
- Altersspannne innerhalb der Gruppe und Jungs-Mädchen-Thema (wie wird man den unterschiedlichen Entwicklungsständen gerecht, wie über- oder unterfordert man niemanden)